Multitouch wo man hinfasst…

Corporate KarmaBlog, ISE2012

Digital Signage und Multitouch waren natürlich die großen Trendthemen der ISE 2012. Wir haben uns natürlich ein wenig umgeschaut.

Über unseren polytouch von Pyramid haben wir ja schon geschrieben… er ist auch nach unserem Rundgang unser Favorit. Die kompakte Bauform mit 32″ Bildschirmdiagonale, bis zu 10 Touchpoints gleichzeitig (wobei z.B. zufällig aufgelegte Handballen ignoriert werden!), dem schnellen, präzisen und in jeder Lichtsituation zuverlässigen kapazitiven Display und der Möglichkeit, in die All-in-One-Hardware Peripheriegeräte wie RFID-Sensoren, Barcode-Scanner, Kamera oder Drucker zu integrieren machen den polytouch aus unserer Sicht zu einem idealen Instrument für den Point-of-Sale.

Ebenfalls beeindruckend fanden wir das transparente Touch-Display von Eumedia. Die Farben sind zwar recht blass, und daher eignet sich das Display nur für ganz bestimmte Anwendungen. Der Effekt ist dennoch sehr interessant, und durch Einbeziehen der Umgebung in die Konzeption von Applikationen werden spannende Anwendungen möglich.

Eumedia Prisma Transparent Touch

Wir haben ein kleines Video gemacht, das den Effekt besser rüberbringt:

 

Hier eine Desktop-Lösung von NextWindow mit bis zu 10 Touch-Points gleichzeitig. NextWindow bietet auch Lösungen mit bis zu 120 Zoll Bildschirmdiagonale sowie Touch-Overlays zum Nachrüsten an. Bei den Desktop-Displays waren anwendungsspezifische Bedienelemente im Rahmen integriert.

Auf dem Samsung-Stand wurde die neue Generation von Microsoft Surface Multitouch-Displays vorgeführt. Der ca. 10cm tiefe Samsung SUR40  ist in einen unauffälligen Tisch verbaut und verfügt über optische Sensoren, die auf dem Tisch liegende Objekte erkennen und angeblich über 50 Berührungen gleichzeitig verarbeiten können (wir haben das nicht ausprobiert).

Diese überlebensgroßen Touch-Displays sehen aus mittlerer Distanz sehr beeindruckend aus. Aus der Nähe stört allerdings die schwache Auflösung.

Sehr gut gefallen hat uns die optische Lösung von flatfrog. Unter die schmalen Tische war ein mac mini geschraubt. Wie das Display bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen reagiert, konnten wir nicht prüfen – der flatfrog-Stand hatte schwarze Wände und Decken.

Die Lösung reagierte aber sehr präzise und die gezeigten Anwendungen bestachen durch hohe Bildauflösung.

Nicht alle angebotenen Touch-Systeme fanden wir interessant… Dual-Touch-Displays wie dieses sind sicher preislich attraktiv, werden sich aber aufgrund des sehr schnellen technologischen Fortschritts schwer tun.

Auch beeindruckend diese Installation. Wie man sehen kann, hat Oli mächtig Spaß mit einem Fishing-Game. Oh je.

Unser Fazit

Tatsächlich ist die Technik mittlerweile schon ausreichend entwickelt und preislich attraktiv genug, um eine breite Nutzerschaft bedienen zu können. Einzig fehlen aus unserer Sicht Inhalte mit Mehrwert und Anwendungen für konkrete Zielgruppen. Die Entwicklung stagniert; die Softwarebranche ist gefordert, endlich relevante Lösungen zu schaffen.