CK auf der Smashing Conference 2013

Corporate KarmaBlog

Luke Wroblewski

Vom 9. – 11. September waren wir wieder auf der #smashconf bei uns ums Eck in der Freiburger Innenstadt. Wer die Konferenz nicht kennt: Designer und Entwickler plaudern aus dem Nähkästchen und sprechen darüber, wie sie arbeiten und was sie dabei erleben, geben den internationalen Besuchern wertvolle Tipps und handfestes Know-how.

Wie auch das Jahr zuvor haben wir spannende Beiträge rund um aktuelle Entwicklungen und Trends im Web gesehen. Neben vielen eher praktisch orientierten Vorträgen gab es dieses Jahr auch zwei Vorträge zum Thema persönliche Entwicklung und Umgang mit Menschen im Team, – ob als Auftraggeber, Kollege oder Chef. Es ist eben nicht nur Trend, Technik und Business: hinter alledem stecken Menschen mit unterschiedlichen Befindlichkeiten, die miteinander umgehen müssen. Wir denken, auch das ist eine Facette der User Experience und der Philosophie, die Anwender in die Kreation von Software miteinzubeziehen.

Am letzten Tag dann ein echtes Highlight: Wir nahmen am Ganztagsworkshop von Luke Wroblewski teil. Luke könnte man ohne Übertreibung als echten UX-Promi bezeichnen. Der Kollege hat mittlerweile über 300 Präsentationen und fast 2000 (!) Artikel zum Thema User Experience Design und Usability veröffentlicht. Sein Steckenpferd ist das mobile Web. Das Thema des Workshops daher auch: „Mobile Input“.

Luke gab Einblicke in seine Mobile-Projekte und sprach über die Probleme, mit denen er und seine Kunden tagtäglich zu kämpfen haben und wie man diese intelligent lösen kann. Wie reduziert man die 42 Eingabemöglichkeiten eines Web-Formulars auf 4? Wir wissen es jetzt. Darüber hinaus ging es um die generellen Trends bei der Entwicklung von Mobile Applikationen oder um das „Internet of things“ mit höchst verblüffenden Anwendungen.

Eine spannende Botschaft war übrigens diese: Wir diskutieren häufig mit Kunden darüber, ob eine mobile Version einer Software Sinn macht, da „die Kunden das ohnehin nur am PC machen“. Wroblewski nimmt da eine radikale Position ein und tritt vehement mindestens für „Mobile First“ wenn nicht gar für „Mobile Only“ ein. Eine Software, die man nicht auch mobil benutzen möchte, kann er sich schlicht nicht vorstellen. Es sei denn, das User Interface ist schlecht.

Wir denken ebenfalls, dass viel mehr Produkte auch mobil funktionieren und auch ihre Anwender finden würden, würde man sich nur häufiger darauf einlassen. Jedenfalls gibt es hier für deutsche Unternehmen eine Menge Potenzial, sich vom Wettbewerb abzusetzen.

Wir sind nächstes Jahr natürlich wieder dabei und sind gespannt, ob das Web dann immer noch mit Übergewicht kämpfen muss.