Freilichtspiele Schwäbisch Hall – die neue Website nach der ersten Spielzeit

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Seit 2011 ist die neue Website der Freilichtspiele Schwäbisch Hall online. Mit neuem Design, dynamischem Spielplan, Blog, Feedback- und Bewertungsfeatures geht die Seite auf intensiveren Wettbewerb und gestiegene Erwartungen der Besucher ein.

Nach der ersten Spielzeit, in der sich das neue Konzept beweisen musste, zieht die Projektverantwortliche bei den Freilichtspielen, Jutta Parpart, eine erste Bilanz.

Was war der Anspruch an das Projekt?

Die Freilichtspiele konkurrieren „im wirklichen Leben“ und damit auch Internet nicht nur mit anderen Theatern, sondern auch mit anderen Informations- und Unterhaltungsangeboten – nehmen wir hier einfach mal eine Sat1.de. Es ist offensichtlich, dass es im Werben um die Aufmerksamkeit des Publikums mit ein paar statischen Infoseiten nicht getan ist.

Wir wollten unsere Website natürlich modernisieren und ein intensiveren Dialog mit unseren Besuchern ermöglichen. Klar war auch, dass wir jüngere Zielgruppen erschliessen müssen, und dass wir dazu das Internet  benutzen müssen, um entsprechende Angebote zu machen.

Zusätzlich wollten wir aber auch ein starkes Signal an die Kulturlandschaft senden: Es geht uns nicht zuletzt um unser Image als innovativer Kulturbetrieb mit überregionaler Bedeutung.

Wie seid ihr den Relaunch angegangen?

 

– Zunächst haben wir „Personas“ – also stellvertretende Besucher unseres Webangebotes – definiert, beschrieben, um uns besser in deren Wünsche und Erwartungen hineinversetzen zu können. Dabei spielt ein Stammkunde eine genauso große Rolle, wie ein junger Mensch, der uns noch gar nicht kennt: Ob uns nun die 60-jährige Verwaltungsangestellte, die einen Gutschein geschenkt bekommen hat, besucht, oder die Studentin anderen Besuchern mitteilen möchte, wie sie die gestrige Abendvorstellung auf der großen Treppe erlebt hat.

Für jede „Persona“ haben wir ein Benutzer-Szenario entworfen: Mit welcher Vorstellung kommt sie auf unsere neue Website? Was findet sie dort vor, und welchen Pfad beschreitet sie? So konnten wir die bestehenden Angebote präzisieren, kamen aber auch auf neue Ideen, an die wir vorher, also aus der Innensicht heraus, gar nicht gedacht hatten.

Uns wurde auch schnell klar, dass wir die Seite auf eine einfache und klare Struktur zurückführen und den Fokus auf das Wesentliche, unser Programm, setzen müssen, um unsere Botschaft nicht zu verwässern.

Wie bewertet Ihr das Ergebnis?

Um ehrlich zu sein: Als wir die ersten Design-Entwürfe von sahen, war das doch eine große Überraschung für das ganze Team. Das war schon völlig anders, als erwartet. Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns an den Anblick gewöhnt hatten – und das dürfte einigen unseren BesucherInnen der Website genauso gegangen sein. Aber wir sind eben nicht „Mainstream“, und das dürfen wir über unsere Website auch ausdrücken. Tatsächlich können wir uns mit dem neuen Look & Feel sehr gut identifizieren; das Lebhafte und Bunte, aber auch Unregelmäßige darin spiegelt unsere Arbeit wider. Das soll beim Publikum ankommen.

Auf der technischen Seite haben wir zum ersten Mal ein WCMS, ein Web-Content-Management-System eingesetzt. Wir konnten den Auftritt völlig selbständig nach unseren Vorstellungen ausbauen. Die Flexibilität kommt uns sehr entgegen, und daher hatte sich die Menge der Inhalte im ersten halben Jahr nach dem Relaunch schon mehr als verdoppelt.

Damit war aber auch ein Lernprozess verbunden. In einem Kulturbetrieb wie dem unseren ist es wichtig, dass jeder über seinen Tellerrand schaut und auch Aufgaben übernimmt, die sozusagen nicht in seiner Jobbeschreibung stehen. Beim Entwickeln der Website hat das ganze Team mitgewirkt, jeder hat seinen Teil beigetragen, es ist also ein Gemeinschaftserfolg. Jedem wurde im Verlauf des Projekts bewusst, dass der Erfolg im Internet nur erreicht werden kann, wenn jeder Verantwortung übernimmt.

Und Eure Besucher?

Wir haben sehr gutes Feedback bekommen – sowohl für den neuen, frischen Stil als auch für die Serviceangebote. Nicht zuletzt für den neuen Newsletter, der während der Spielzeit einmal wöchentlich rausging. Zwei neue Newsletter-Formate – für die Vertreter der Presse und für die „Gesellschaft der Freundinnen und Freunde der Freilichtspiele e.V.“ – sind bereits in Planung.